Es gilt weiterhin: Wer Müll richtig trennt, hilft die Umwelt zu schützen!

13.09.2021 | Blog

Mitarbeiterin zeigt auf Schilder zur Mülltrennung

„Deutsche werden oft für ihre Spießigkeit belächelt und dafür, dass sie peinlich genau den Müll trennen.“ Während sich über die ersten Punkt sicher streiten lässt, sollte genaue Mülltrennung nicht als unnötig abgestempelt werden. Diese stellt weiterhin einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz dar, der jährlich Millionen Tonnen Treibhausgase einspart und in vielen Ländern, so auch in Deutschland, noch viel ungenutztes Potential bietet.


Um unseren Planeten und seine Ressourcen nachhaltig zu schonen, sollten Kinder und Jugendliche, so früh wie möglich, ein Bewusstsein für Mülltrennung und Recycling entwickeln.

Recycling aus der gelben Tonne, dem gelben Sack, Papier, Pappe und Karton sparen nach Berechnungen des Öko-Instituts Freiburg jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen Treibhausgase. Das ist in etwa die Menge an Treibhausgasen, die die Stadt Bonn mit 300.000 Einwohnern jährlich ausstößt. Eine beachtliche Menge! Dazu ein paar Fakten: Jede Tonne Recyclingkunstoff spart im Vergleich zu neuem Kunststoff bis zu 3,2 Tonnen CO2. Bei der Produktion von Recyclingglas wird mit der Verwendung von Altglas über ein Drittel der Treibhausgase eingespart. Recyclingpapier benötigt sogar 50 % weniger Energie und 33 % weniger Wasser im Vergleich zu einer Neuproduktion. Zudem spart lokales Recycling viele Transportwege, die sonst nötig wären, um neue Rohstoffe ins Land zu bringen.

Eine korrekte Mülltrennung ist hier maßgeblich, um für Erfolge zu sorgen. Denn nur Müll in der richtigen Tonne kann wieder zu den entsprechenden Rohstoffen recycelt werden. Umso dramatischer ist, dass immer noch ca. 40 % des Mülls in der gelben Tonne oder im gelben Sack dort nicht hineingehören! Die Folgen falscher Mülltrennung werden auch bei Altglas sichtbar: Beim Recycling von Weißglas dürfen letztlich nur 0,5 % des Altglases anderer Farbe sein, damit das Glas als Weißglas wiederverwendet werden kann. Das heißt, falls nur zwei von 200 Flaschen falsch einsortiert werden, wäre das recycelte Altglas ohne aufwendiges Aussortieren per Hand nicht mehr als Weißglas zu gebrauchen.

Das klingt alles erstmal positiv und nach einer wirksamen Waffe gegen die Klimakrise. Jedoch ist dabei zu beachten, dass auch immer mehr Müll entsteht: In den letzten 10 Jahren stieg die Menge des Verpackungsmülls um fast 20 %. Außerdem ist es wichtig, dass man zwischen den jeweiligen Recyclingquoten unterscheidet: Denn in Deutschland wird beispielsweise bei Plastikmüll oft von einer Quote von nahezu 100 % gesprochen. Dabei muss man jedoch differenzieren, da rund 45% des Mülls energetisch verwertet (verbrannt) werden. Zwar wird so aus dem Plastik noch Energie gewonnen, aber von wirklichem Recycling kann man nicht sprechen.

Gut, dann werden immerhin noch 55 % stofflich verwertet, mag man denken. Doch ganz so einfach ist es auch hier nicht: Rund ein Drittel des Mülls, der als stofflich recycelt gilt, wird ins Ausland verkauft. Dabei wird nicht mehr weiter überprüft, inwiefern dieser noch recycelt werden wird. Von den restlichen zwei Dritteln Müll muss noch einmal ca. ein Drittel in den deutschen Recyclinganlagen wieder aussortiert werden, weil dieser zu verschmutzt ist. Das bedeutet: Letztlich werden lediglich 15 – 17 % Müll in Deutschland effektiv stofflich recycelt. Doch auch wenn der grüne Punkt wegen seiner Effektivität häufig in der Kritik steht, gibt es derzeit keine Alternative, um wichtige Ressourcen wieder dem Recyclingkreislauf zuzuführen.

Kinder haben u. a. das Recht auf körperliche Gesundheit, Fürsorge und ein sicheres Zuhause. All diese Faktoren hängen jedoch existenziell von einem nachhaltigen Umgang mit der Natur und den planetaren Ressourcen ab. Wir setzen uns beim KRF deshalb auch für Nachhaltigkeit ein und achten selbstverständlich auf korrekte Mülltrennung. Vor allem, weil dieser kleine Beitrag für den Klimaschutz einfach umzusetzen ist. Doch auch, wenn man erst einmal keinerlei Änderungen im eigenen Konsumverhalten anstrebt, gilt am Ende natürlich: Der beste Müll ist immer der, der gar nicht erst entsteht!

Um die Mülltrennung in unserem Büro einfacher zu gestalten und unnötige Fehler beim Einsortieren zu vermeiden, haben wir z. B. farbenfrohe Mülltrennungsschilder entworfen, die direkt eine gute Übersicht bieten, was in welche Mülltonne gehört.

Hier finden sich übrigens auch noch weitere interessante Links rund um das Thema Mülltrennung:

https://www.muelltrennung-wirkt.de/

https://www.landbell.de/vier-fakten-zum-thema-muelltrennung/

https://www.umweltbundesamt.de/themen/ohne-muelltrennung-kein-recycling

https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/haushalt-wohnen/papier-recyclingpapier#hintergrund